Seit geraumer Zeit sind sich Fahrer von Elektro-Skateboards über die Gesetzgebung ihres Landes unsicher. Was muss getan werden, um mehr Klarheit zu schaffen? Es spielt keine Rolle, wo Sie fahren, die Antwort darauf, ob Elektro-Skateboarden legal ist, beginnt mit „Nein, aber…“ und in einigen Fällen (Kalifornien, Dänemark, Norwegen, Belgien) lautet die Antwort „Ja“. Dennoch wächst die Elektro-Skateboard-Industrie schnell und es werden ständig neue Modelle und Technologien auf den Markt gebracht. Die USA sind gespalten In den USA verlangen einige Bundesstaaten, dass Elektro-Skateboards den Fahrradgesetzen entsprechen. In Kalifornien dürfen Fahrer elektrische Skateboards auf Fahrradstraßen und -wegen benutzen, solange sie einen Helm tragen und der Fahrer über 16 Jahre alt ist. Es ist außerdem erforderlich, dass die Fahrer über Reflektoren und Lichter verfügen. Situation in Europa Nach einem konkreten Testfall im Jahr 2011 wurde ein Mann in Großbritannien zu einer Geldstrafe von 75 £ verurteilt, weil er mit seinem Segway auf dem Bürgersteig fuhr. Vier Jahre später kam ein Teenager beim Fahren eines Hoverboards ums Leben, nachdem er von einem Bus angefahren worden war. Dies führte dazu, dass die meisten selbstbalancierenden Fahrzeuge in öffentlichen Bereichen verboten wurden. Sie sind jetzt auf Privatgrundstücke beschränkt. Aber wird dieses Gesetz wirklich durchgesetzt? Wenn man sich ansieht, wie viele Menschen in London und anderen Städten elektrische Skateboards, Hoverboards und dergleichen fahren, wird klar, dass die Antwort Nein lautet. Deutschland ist nur ein weiteres Beispiel für ein Land, das große Probleme damit hat, dass die Technologie bestehende Vorschriften und Gesetze in Frage stellt. Vor einigen Jahren beschlagnahmte die Polizei in Berlin ein Elektro-Skateboard und der Besitzer wurde mit einer Geldstrafe belegt. Dieser Fall erregte in den sozialen Netzwerken große Aufmerksamkeit. Die überwiegende Mehrheit der Nutzer beschwerte sich über die Reaktion der Polizei und darüber, dass sie die Notwendigkeit alternativer Pendlerwege nicht berücksichtigt habe. In der offiziellen Stellungnahme der Regierung heißt es, dass die Regulierung von Elektrofahrzeugen in Deutschland noch für dieses Jahr (2019) geplant sei. Es soll für motorisierte Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von mindestens 12 km/h (7,5 mp/h) bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h (12 mp/h) gelten. In Dänemark hat die Regierung kürzlich ab dem 1.1.2019 Elektrofahrzeuge mit einigen Einschränkungen zugelassen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h (12 mp/h), das Mindestalter zum Fahren beträgt 15 Jahre und Sie müssen Ausrüstung mit Lichtern am Körper oder am Board selbst tragen. Es besteht keine Registrierungs- oder Versicherungspflicht. Die Dänen kündigten außerdem eine Testphase für die Verabschiedung eines Gesetzes für leichte Elektrofahrzeuge an, das E-Skates im Straßenverkehr zulässt. In Frankreich sind die Gesetze vage, aber die meisten lokalen E-Skater (Quelle: esk8.fr) werden Ihnen sagen, dass Sie frei fahren können, wenn Sie einen Helm tragen und nicht gefährlich fahren. Auch Norwegen hat erst vor Kurzem leichte Elektrofahrzeuge legalisiert und betrachtet sie als gleichwertig mit Fahrrädern. Norweger benötigen zum Fahren eigentlich keine Registrierung oder Versicherung. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h (12 mp/h). Sie benötigen eine Ausrüstung mit Lichtern, Reflektoren, einer bestimmten Bremsleistung und einer Signalglocke oder einem Signalhorn. Belgien verfolgt einen ähnlichen Ansatz in Bezug auf Elektro-Skateboards und sie fallen in die gleiche Kategorie wie Segways, sodass Fahrer sie an denselben Orten wie Radfahrer nutzen können, begrenzt auf 25 km/h (15 mp/h). Übersicht über andere Länder Auch in anderen Ländern der Welt gelten Radfahrer als Fußgänger. In Singapur wurden beispielsweise E-Skate-Gesetze eingeführt, die den Einsatz der Boards auf Gehwegen mit Geschwindigkeiten von bis zu 15 km/h (9 mp/h) und 25 km/h (15 mp/h) erlauben. Einige Länder wie Australien machen technologische Fortschritte, indem sie E-Skatern das Recht zum Fahren einräumen, da sie als „Freizeitgeräte auf Rädern“ gelten. Ein Beamter erklärt: „Im Gegensatz zu Radfahrern gelten Skateboarder als Fußgänger.“ Das bedeutet, dass Sie mit Ihrem Elektro-Skateboard nicht auf Straßen mit Mittelstreifen, Einbahnstraßen mit mehr als einer markierten Fahrspur oder auf Straßen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von mehr als 50 Stundenkilometern fahren dürfen.“ Abschluss Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fehlen eines spezifischen „Gesetzes für Elektro-Skateboards“ nicht bedeutet, dass Elektro-Skateboarden dort legal ist, wo die Gesetze vage sind. Ob Sydney, New York, Hamburg oder London: E-Skates gelten als „Kraftfahrzeuge“ und sind daher potenziell auf Straßen und im Straßenverkehr einsetzbar. Andererseits ist es für Skater möglicherweise besser, den Geh- oder Fahrradweg zu nutzen, da dies einfach sicherer ist, als den Weg mit Autos und Lastwagen zu teilen. Mit zunehmender Bekanntheit des Elektro-Skateboardens müssen die Behörden dieses neue Transportmittel anerkennen und wir werden mehr Normen und Gesetze sehen, die E-Boards auf eine Weise regeln, die sowohl für die Fahrer als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer angemessen und sicher ist. Wie ist die Regelung in Ihrem Land, Bundesland oder Ihrer Stadt? Wurden Sie schon einmal von der Polizei angehalten? Können Sie uns unten Ihre Gedanken und Geschichten mitteilen?